← Band 3: Politische Online-Kommunikation
Der ‚trap effect‘ des Internet
Ausmaß und Folgen inzidenteller Rezeption von Wahlkampfkommunikation im Internet während des Bundestagswahlkampfs 2013
Felix Flemming & Frank Marcinkowski
Berlin, 2016
DOI 10.17174/dcr.v3.9 (SSOAR)
Zusammenfassung: Die Diffusion des Internet und die zunehmende Nutzung von sozialen Netzwerken haben die Bedingungen, wie Wählerinnen und Wähler mit wahlkampfbezogenen Informationen in Kontakt kommen, in den letzten Jahren nachhaltig verändert. Die Studie argumentiert, dass über das Internet und speziell in sozialen Netzwerken eine mehr oder weniger große Zahl von Wahlberechtigten unabsichtlich mit Wahlkampfbotschaften in Kontakt kommen, die sie in der traditionellen Medienumwelt ignorieren (‚trap effect‘). Dadurch erreicht die Wahlkampfkommunikation der Parteien nicht nur mehr, sondern vor allem mehr uninteressierte Wahlberechtigte. Diese These der sozialen Reichweitenerhöhung von Wahlkampfkommunikation wird durch Ausmaß und Folgen der inzidentellen Rezeption während des Bundestagswahlkampfs 2013 überprüft. Ergebnisse eines Online-Surveys unter 1.050 wahlberechtigten Onlinern zeigen unter anderem, dass zufälliger Kontakt mit Wahlkampf in nennenswertem Umfang stattfindet, das Interesse an der Wahl erhöht und dadurch indirekt für eine erhöhte Affinität zur Wahlbeteiligung sorgt.
Felix Flemming, M.A. ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kommunikationswissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
Prof. Dr. Frank Marcinkowski ist Professor am Institut für Kommunikationswissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
Flemming, F., & Marcinkowski, F. (2016). Der ‚trap effect‘ des Internet. Ausmaß und Folgen inzidenteller Rezeption von Wahlkampfkommunikation im Internet während des Bundestagswahlkampfs 2013. In P. Henn & D. Frieß (Hrsg.), Politische Online-Kommunikation. Voraussetzungen und Folgen des strukturellen Wandels der politischen Kommunikation (S. 193-214). doi: 10.17174/dcr.v3.9
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