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Normalisierter Erfolg?

Der Einfluss struktureller Vorteile von Schweizer Parlamentsmitgliedern und Parteien auf ihren Erfolg auf Facebook und Twitter

Tobias R. Keller & Katharina Kleinen-von Königslöw
 

Berlin, 2019
DOI 10.17174/dcr.v6.6 (SSOAR)

Zusammenfassung: Der Einfluss struktureller Vorteile – wie finanzielle Ressourcen – auf den Erfolg politisch Agierender auf Social Media-Plattformen kann sich je nach Plattform unterscheiden. Da Facebook im Vergleich zu Twitter eher sozialen Offline-Netzwerken entspricht, müssten strukturelle Vorteile hier einen größeren Einfluss haben (Normalisierungsthese), während der Themenfokus auf Twitter mehr Möglichkeiten für strukturell benachteiligte politisch Agierende bietet (Angleichungsthese). Die empirische Studie kontrastiert 246 Schweizer Parlamentsmitglieder und die elf Parteien bezüglich ihrer persönlichen und strukturellen Charakteristika sowie ihres Erfolgs (digitale Anhängerschaft und deren Reaktionen). Basierend auf einer Analyse von 24.234 Facebook-Beiträgen und 99.579 Tweets zeigen sich auf Parteiebene für Facebook die erwarteten Normalisierungstendenzen, für Twitter Angleichungstendenzen. Einzelne strukturell benachteiligte Parlamentsmitglieder können mit ihren Kontrahentinnen und Kontrahenten mithalten, nur ihre geringe mediale Präsenz wirkt sich hemmend aus.
 

 


Tobias R. Keller ist wissenschaftlicher Assistent am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich

Prof. Dr. Katharina Kleinen-von Königslöw ist Professorin für Journalistik und Kommunikationswissenschaft, insb. digitalisierte Kommunikation und Nachhaltigkeit am Fachbereich Sozialwissenschaften der Universität Hamburg.


Keller, T. R., & Kleinen-von Königslöw, K. (2019). Normalisierter Erfolg? Der Einfluss struktureller Vorteile von Schweizer Parlamentsmitgliedern und Parteien auf ihren Erfolg auf Facebook und Twitter. In I. Engelmann, M. Legrand, & H. Marzinkowski (Hrsg.), Politische Partizipation im Medienwandel (S. 131-155). doi: 10.17174/dcr.v6.6


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